Von Trecker überrollt: 8.500 Euro
07.05.2021
Der 1995 geborene Student half bei Revierarbeiten in einem Wald. Der Halter des Traktors mulchte mit einem Traktor die Wege. Als der Mandant einen abgesägten Baumstamm zur Seite räumen wollte, löste sich der auf dem Waldboden abgestellte Trecker und rollte zurück. Der Traktor rollte mit seinem Hinterrad über den linken Fuß, Unter- und Oberschenkel des Mandanten bis auf dessen Brust und drückte ihn mit dem Rücken in den Waldboden. Nach vergeblichen Versuchen, den Traktor wegzuschieben, startete der Halter den Traktor und fuhr ihn langsam vom Körper des Mandanten herunter. Dabei rollte der Reifen nochmals über dieselbe Strecke von Brust über das linke Bein und den Fuß zurück. Der Mandant erlitt durch den Unfall eine PartialRuptur des medialen Kollateralbandes am linken Kniegelenk, eine nicht dislozierte Fraktur des linken Fibulaköpfchens, eine Platzwunde an der rechten Schläfe sowie Prellungen und Blutergüsse an der rechten Schulter am linken Ober-und Unterschenkel. Auch der Brustkorb war mit Blutergüssen durch das Rad des Treckers versehen. Nach 2-tägiger Behandlung im Krankenhaus verblieb als Dauerschaden eine FaszienRuptur im ventralen Unterschenkel links mit langstreckiger Muskelhernie (Tibialis-anterior Loge) sowie eine BandRuptur des Ligamentums fibulotalare posterior links. Der behandelnde Orthopäde sah allerdings das Risiko einer operativen Rekonstruktion als zu hoch an. Trotz dieser Schädigung konnte der Mandant nach intensivem Training wieder seine komplette Alltags- und Sportbelastung erreichen. Zur endgültigen Abgeltung der Angelegenheit hat die Versicherung 8.500 Euro und meine kompletten außergerichtlichen Gebühren gezahlt. Christian Koch, Fachanwalt für Verkehrsrecht & Medizinrecht |